Handwerk als Motor für Klimaschutz sowie Innovationen und berufliche Bildung in Waldeck-Frankenberg

Waldeck-Frankenberg(pm). Im Rahmen ihrer diesjährigen Sommertour durch den Landkreis Waldeck-Frankenberg haben die Landtagsabgeordneten von Bündnis 90/ Die Grünen, Jürgen Frömmrich (Frankenberg) und Daniel May (Korbach), unterschiedliche Handwerksbetriebe besucht. Ziel der Tour war es, in direkten Austausch mit den Betrieben zu treten, die tagtäglich die Auswirkungen politischer Entscheidungen spüren. „Uns war es wichtig, ehrliche Rückmeldungen zu bekommen, Kritik aber auch Vorschläge für Verbesserungen,“ so die beiden heimischen Abgeordneten. Das Handwerk, ein zentraler Wirtschaftszweig der Region, spielt nicht nur eine entscheidende Rolle in der lokalen Wertschöpfung, sondern ist auch ein unverzichtbarer Partner bei der Umsetzung der Energiewende. „Das Handwerk ist das Rückgrat unserer regionalen Wirtschaft und ein unverzichtbarer Akteur im Kampf gegen den Klimawandel. Ohne das Fachwissen und die Tatkraft der Handwerker können die Klimaziele nicht umgesetzt werden, die praktische Umsetzung bewerkstelligen Handwerker vor Ort“, betonte Jürgen Frömmrich, der im Hessischen Landtag für das Thema Handwerk, Mittelstand und ländlicher Raum zuständig ist. „Ob bei der Installation von Photovoltaikanlagen, der Montage von Wärmepumpen oder im Bereich Elektromobilität – die Umsetzung der Energiewende hängt maßgeblich von den Fähigkeiten und dem Engagement unserer Handwerksbetriebe ab. Es ist daher von größter Bedeutung, dass die Politik diesen Betrieben klare und verlässliche Rahmenbedingungen bietet, um die Herausforderungen des Klimawandels bewältigen zu können. Diese Verlässlichkeit hat bei einigen Entscheidungen der vergangenen Monate gefehlt, hier gibt es deutlich Luft nach oben.“ Die Sommertour begann mit einem Gespräch bei der Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg. Im Mittelpunkt des Austauschs standen drängende Themen wie der Fachkräftemangel, der auch im Handwerk spürbar ist, sowie die zunehmende Bürokratie, die viele Betriebe vor erhebliche Herausforderungen stellt.


„Unsere Handwerksbetriebe sind nicht nur wirtschaftliche, sondern auch gesellschaftliche Stützen unserer Region. Sie bieten Arbeitsplätze, bilden junge Menschen aus und tragen entscheidend zur Wertschöpfung vor Ort bei. Es ist daher wichtig, dass wir als Politiker die Anliegen und Bedürfnisse dieser Betriebe aufnehmen und die Betriebe aktiv unterstützen“, so Frömmrich. „Das Handwerk muss in den politischen Entscheidungsprozessen stärker eingebunden werden. Das Fachwissen der Handwerksbetriebe und das Engagement der Mitarbeiter ist der Schlüssel für das Gelingen der Wärme- und Energiewende. Es ist an der Politik, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Betrieben die nötige Planungssicherheit geben.“ Im Verlauf der Tour besuchten Frömmrich und May mehrere Handwerksbetriebe, darunter die Firma Hugo Kalbe aus Korbach, spezialisiert auf Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, die Holzfachschule Bad Wildungen, die Zimmerei Nolte in Frankenberg-Haubern, das Autohaus Beil in Frankenberg, die Tischlerei Formidabel in Edertal sowie die AGEB Elektro- und Automatisierungs GmbH in Burgwald-Bottendorf. Die Gespräche mit den Betrieben verdeutlichten die vielfältigen Herausforderungen, aber auch die Chancen, die das Handwerk in Waldeck-Frankenberg bietet. „Ein wiederkehrendes Thema in den Gesprächen war der Wunsch nach weniger Bürokratie. Während große Unternehmen oft in der Lage sind, die bürokratischen Anforderungen zu bewältigen, fehlen den kleinen und mittelständischen Betrieben oft die personellen Ressourcen dafür. Bürokratie kann sinnvoll sein, wenn sie für Klarheit und Einheitlichkeit sorgt. Aber wenn sie zu einer Innovationsbremse wird, weil die Regelungen zum Teil unnötig, kompliziert und widersinnig sind, müssen wir als Politiker gegensteuern“, erklärte Frömmrich. Daniel May, Landtagsabgeordneter der Grünen und im Landtag zuständig für Bildungspolitik, lenkte während der Tour den Fokus auf die berufliche Bildung, die eine zentrale Rolle bei der Sicherung des Fachkräftenachwuchses spielt. „Angesichts des Fachkräftemangels und der unbesetzten Ausbildungsstellen müssen wir die berufliche Ausbildung stärken. Und zwar in dem wir an allen Schulen auf die Chancen der Ausbildung hinweisen und die Vermittlungsarbeit nach dem Schulabschluss verstärken“, so May. „Es ist entscheidend, dass die beruflichen Schulen ein breites Spektrum an Ausbildungsberufen anbieten, damit junge Menschen eine Perspektive in Waldeck-Frankenberg finden.“ Die Tour machte deutlich, dass das Handwerk in Waldeck-Frankenberg bereits heute ein starker Partner im Klimaschutz ist und die verfolgten Klimaziele auch aktiv unterstützt. Allerdings wünschen sich die Betriebe mehr Planungssicherheit und Klarheit von der Politik. „Wir haben es in der Hand, durch verlässliche politische Rahmenbedingungen dafür zu sorgen, dass das Handwerk seine zentrale Rolle in der Energiewende weiterhin wahrnehmen kann“, fassen Frömmrich und May die Erkenntnisse zusammen.

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